Ich gehe gerne spazieren.
Als Mensch, der in einer reizarmen Umgebung lebt, habe ich sogar zuweilen Stadthunger – auch wenn er doch eher begrenzt bleibt. Also nutze ich die Tage in D., um diesen zu stillen und Neues im Vertrauten zu entdecken.
Allenthalben stehen Roller herum, abgestellt, fallen gelassen, wie verlorene Ferienkinder.
Sie seien eine Seuche, sagen meine Brüder. Der eine, weil sie herumflögen wie Müll, der andere, weil er als Fußgänger schon öfter beinahe überfahren worden sei.
Auch die Testzentren sind mobil geworden.
Mir fällt auf, dass viele Menschen in den Geschäften keine Masken tragen, brauchen sie auch nicht mehr, die Pflicht ist aufgehoben.
Der Krieg, der 1800 km entfernt tobt, scheint unwirklich angesichts des städtischen Alltags.
Es sind Ferien
Es ist Frühjahr,
die Welt wie ein Bild von Renoir…
Die Einwohner dieser Stadt sind in Solidaritätsbekundungen zurückhaltender als die Insulaner. Aber dann finde ich doch ein großes Banner mitten in der Stadt.
Man zeige Solidarität durch kleine Stecker am Revers, meint mein Bruder, oder besuche Kundgebungen, die gebe es schon –
und ich finde auch einen Beweis:
- mit Einordnung ;-.)
und öffentlicher Diskussion
und Manifestationen des Wunsches nach einer anderen Welt.
Die Sonne treibt das Leben auf die Straße –
Ich begegne einem alten Bekannten –
Eines seiner Gedichte schickte ich meinem Seelengefährten, als unsere Liebe gerade begonnen hatte –
und er nahm es als Zeichen für etwas neues Großes in seinem Leben.
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